Schloss Heiligenstadt im Eichsfeld
Sanierung der Haupttreppe
Architekt | BPS Klaus Nehrlich GmbH, Obertshausen |
Bauherr | Landkreis Eichsfeld |
Objekt | Sanierung einer notgestützten Treppenanlage |
Bauzeit | 2002 |
Bearbeiter | Johannes Schlier, Andreas Bilz |
Die etwa 200 Jahre alte Haupttreppenanlage im Schloss in Heiligenstadt wurde nachträglich eingebaut. Schon zur Einbauzeit handelte es sich auf Grund der großen Spannweiten um eine äußerst weiche Konstruktion. Das verwendete Eichenholz war teilweise sogar noch mit der Borke eingebaut worden. Zu Zeiten der DDR wurde die Treppe mit Stahlstützen gegen weitere Absenkungen gesichert. Bis zu dieser Zeit hatte sich die Treppe etwa 25 cm gesenkt.
Die Aufgabe war, die Treppe so zu verstärken, dass sowohl die öffentliche Nutzung der Treppe mit den damit verbundenen erhöhten Verkehrslasten, Beseitigung der vorhanden Absenkungen als auch der Rückbau der Stahlstützen möglich wurde. Bei einer rechnerischen Überprüfung stellte sich heraus, daß der unterste Treppenlauf trotz seiner sehr flachen Neigung als Sprengwerk funktionierte. Diese Vermutung wurde durch das Auffinden eines in einer Abseite versteckten Sägezahndübelbalkens bestätigt. Dies war die Grundlage für die Sanierung. Dabei wurden im wesentlichen 3 Tragprinzipien miteinander kombiniert: Ertüchtigung des Sprengwerks, Einspannung der Treppen-außenwangen mittels einer neuen Hilfskonstruktion in einer Abseitenwand und konstruktiv biegesteife Verbindung in den Treppenknickpunkten.